Nachhaltige Verantwortung: eine Herausforderung für die Festivals von morgen
Bei einem Open-Air-Festival mit fast 200.000 Besucher*innen fallen durchschnittlich 180 Tonnen Abfall an. Viele Festivals wollen so nicht mehr weiter machen und setzen zunehmend nachhaltige Strategien um – so könnten sie sogar zu Vorbildern für nachhaltige Entwicklung im Veranstaltungssektor werden. Grüne Chartas und ökologisch verantwortliche Maßnahmen laden zu einer echten Reflexion über die Umweltauswirkungen ein und können den Festivalbesucher*in sensibilisieren, diese Maßnahmen auch in andere Lebensbereiche zu tragen.
Mit:
Seit Sommer 2020 leitet Jacob Sylvester Bilabel das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit, eine spartenübergreifende Anlaufstelle für das Thema Betriebsökologie im Bereich Kultur und Medien, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Im Jahre 2009 gründete er die paneuropäischen Green Music Initiative (GMI), eine unabhängige, branchenübergreifende Denkfabrik, die als Forschungs- und Innovationsagentur für den Musik- und Entertainmentsektor europäische Netzwerkprojekte plant, begleitet und umsetzt. Aktuell entwickelt die GMI als Teil eines Konsortiums mobile Wasserstoff Brennstoffzellen für den Einsatz bei Festival, Events und Filmproduktionen.
Romuald Requena ist Programmdirektor der Francofolies de La Réunion und des Sakifo Musik Festivals (La Réunion). Romuald ist außerdem Produktionsleiter der jährlich stattfindenden globalen Musikmarktveranstaltung und Konferenz IOMMA (Indian Ocean Music Market). Als Künstlermanager betreut er unter anderem folgende Künstler: Maya Kamaty, Nathalie Natiembe, Tiloun und Tumi.
Fine Stammnitz (B.A. Musikbusiness, Popakademie Baden-Württemberg) ist als selbstständige Nachhaltigkeitsberaterin, Künstler*innenmanagerin (Cinemagraph) und Newcomer-Coach (Co-Founder Zuendstoff Coaching) in Berlin tätig. Seit Seit Ende letzten Jahres befasst sie sich intensiv mit der Fragestellung, wie die Musikindustrie einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Fine ist überzeugt davon, dass sich durch die Implementierung der ökologischen Nachhaltigkeit in das Künstler*innenkonzept nicht nur positive Effekte für die Umwelt ergeben, sondern auch für die Künstler*innen selbst.